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Wahnsinnig sind offenbar stets die Anderen. Doch was macht uns so sicher, dass wir es nicht selbst sind? Besteht der Wahnsinn nicht gerade darin, zwischen Normalität und Wahnsinn zu unterscheiden? Oder ist es doch der Wahnsinn, "w ... więcej
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Wahnsinnig sind offenbar stets die Anderen. Doch was macht uns so sicher, dass wir es nicht selbst sind? Besteht der Wahnsinn nicht gerade darin, zwischen Normalität und Wahnsinn zu unterscheiden? Oder ist es doch der Wahnsinn, "welcher dem neuen Gedanken den Weg bahnt" (Nietzsche)? "Welche Rolle spielen die großen Wahnsinnigen, von denen Foucault spricht: von Hölderlin bis Nerval, von van Gogh bis zu Nietzsche und zu Freud?" Anhand dieser Widersprüche skizziert Pier Aldo Rovatti ein philosophisches Denken des "Ich weiß nicht". Besondere Aufmerksamkeit widmet Rovatti der Polemik zwischen Foucault und Derrida, die er auf eine neue und unerwartete Weise liest. Pier Aldo Rovatti, der zusammen mit Gianni Vattimo den philosophischen Stil des "Schwachen Denkens" (pensiero debole) begründet hat, nähert sich dem Phänomen auf reflexive Weise. Im Vordergrund steht nicht die Klinik (und damit die Genesung vom Leiden am Wahnsinn), sondern das Denken. Inwieweit ist jedes Denken wahnsinnig, insofern es sich dem Anderen aussetzt, sich selbst fremd und zu einem "anderen" wird? Foucault und Derrida, aber Freud und auch Bateson sind die philosophischen Gewährsmänner, die in diesem neuen Buch von Pier Aldo Rovatti auftreten.
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