Fachwerkarchitektur in Goslar / Libristo.pl
Fachwerkarchitektur in Goslar

Kod: 12823991

Fachwerkarchitektur in Goslar

Autor Sándor Kotyrba, Elmar Arnhold, Sándor Kotyrba, Sándor Kotyrba

Neben den mittelalterlichen Monumentalbauten ist in Goslar eine geradezu unübersehbare Fülle an historischen Bürgerbauten erhalten geblieben. Hier überwiegt die Zahl der Fachwerkhäuser bei weitem die der steinernen Wohngebäude. Fa ... więcej


Niedostępna

Powiadomienie o dostępności

Dodaj do schowka

Zobacz książki o podobnej tematyce

Powiadomienie o dostępności

Powiadomienie o dostępności


Akceptacja - Zgłaszając nam chęć otrzymania powiadomienia, akceptujesz warunki Regulaminu

Będziemy sprawdzać dostępność książki za Ciebie

Wpisz swój adres e-mail, aby otrzymać od nas powiadomienie,
gdy książka będzie dostępna. Proste, prawda?

Więcej informacji o Fachwerkarchitektur in Goslar

Opis

Neben den mittelalterlichen Monumentalbauten ist in Goslar eine geradezu unübersehbare Fülle an historischen Bürgerbauten erhalten geblieben. Hier überwiegt die Zahl der Fachwerkhäuser bei weitem die der steinernen Wohngebäude. Fachwerk bestimmte bis in das 19. Jahrhundert das alltägliche Baugeschehen in Goslar sowie im gesamten Harzraum und in den nördlich und westlich angrenzenden Regionen. Die hiesige Fachwerkarchitektur gehört in den Bereich des niederdeutschen Fachwerks. Im hochmittelalterlichen Goslar (12. und 13. Jahrhundert) konnte, in erster Linie durch Bergbau und Metallverarbeitung sowie -handel, ein großer Reichtum erwirtschaftet werden. Dies ermöglichte nicht nur die Finanzierung von bedeutenden Sakral- und Profanbauten, sondern auch von anspruchsvollen Wohnhäusern für vermögende Stadtbewohner. Solche Wohnbauten waren nicht selten bereits große Steinhäuser mit repräsentativen Fassaden. Eine Variante waren zweiteilig aufgebaute Bürgerhäuser. Sie umfassten einen in Fachwerk errichteten sowie einen massiv ausgeführten, steinernen Gebäudeteil. Solche Steinwerke oder Kemenaten sind in zahlreichen norddeutschen Städten überliefert. In Goslar ist die Kombination von Fachwerk- und Massivbau häufig zu beobachten. Der hohe Rang Goslars für die Fachwerkarchitektur ist leider auch in der Tatsache begründet, dass mit Braunschweig, Halberstadt und Hildesheim die drei bedeutendsten Fachwerkstädte in der Region um den Harz im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört wurden. Dies schmälert den Wert der Goslarer Fachwerkbaukunst allerdings in keiner Weise. In den Harzstädten bildeten sich an den Fachwerkbauten jeweils spezifische Varianten konstruktiver und gestalterischer Art aus. Hier sind die unterschiedlichen Ausprägungen des für den niederdeutschen Fachwerkbau typischen Schnitzwerks besonders bemerkenswert. Jede der größeren Städte brachte hier ihre Eigenheiten hervor. Goslar besitzt mit Häusern wie u.a. dem Brusttuch auch überregional herausragende Fachwerkgebäude. Der Begriff Fachwerk beschreibt keinen Stil, sondern eine Baukonstruktion. Es handelt sich um eine Holz-Skelettbauweise, wobei die senkrechten und waagrechten Gefügeteile Gefache umschließen, die mit anderen Baumaterialien, z. B. mit Lehmflechtwerk oder Backsteinen, geschlossen (ausgefacht) werden. Ein Fachwerkgefüge ruht über einem steinernen Fundament, das als Sockel über das Bodenniveau reicht. Auf dem Sockel liegt die Grundschwelle, welche als Auflager für die tragenden Stützen (Ständer) dient. Bis in das 13. Jahrhundert war es üblich, die Stützen wie Pfosten in den Boden einzugraben und hier auf einzelne Fundamentsteine zu stellen. Solche Pfostenbauten waren mit ihren eingegrabenen Stützen nicht sehr dauerhaft. Die frühesten Fachwerkbauten werden als Ständerbauten bezeichnet, da die tragenden Stützen die wesentlichen Gefügeelemente darstellen. Die Ständer laufen auch bei mehrgeschossigen Häusern von der Grundschwelle bis an den Dachansatz (Traufe) durch. Die Balkenlagen der Geschossdecken sind jeweils in den Ständern ein- bzw. durchgezapft. Solche Ständerbauten, wie sie sich vereinzelt in Quedlinburg (Wordgasse 3 von 1347), Halberstadt und auch Braunschweig erhalten haben, sind in Goslar nicht überliefert. In Goslar herrschte mindestens seit dem 14./15. Jahrhundert die traufständige Bauweise vor. Dies bedeutet, dass die Häuser zumeist mit der Dachseite zur Straße ausgerichtet wurden, was im heutigen Stadtbild noch überdeutlich zu sehen ist. In der vorangegangenen Epoche, im 12. und 13. Jahrhundert, waren die meisten Wohngebäude vermutlich noch giebelständig. Vereinzelt wurden Giebelhäuser auch noch in jüngeren Zeiten errichtet. Ein Wechsel in der Ausrichtung der Häuser zur Straße von der Giebel- zur Traufstellung, die sogenannte Firstschwenkung, ist auch für zahlreiche andere Städte belegt. Eine Besonderheit Goslarer Bürgerhäuser ist die Gestaltung der, auf Grund der Traufbebauung meist nur bei Eckhäusern, hervortretenden Giebel. Während Giebel in vielen Städten besonders reich gestaltet wurden, sind sie in Goslar meist verschiefert und oft abgewalmt. Oft liegen die Giebelflächen hinter der Fassadenflucht, sodass eine Traufe mit ausgleichendem Dachansatz entsteht ("Goslarer Giebel"). Der reine Ständerbau wurde frühzeitig durch eine Mischbauweise abgelöst, indem man die Obergeschosse an den straßenseitigen Fronten auskragen ließ, während die Rückseiten der Häuser weiterhin mit durchgehenden Ständern errichtet wurden. Somit war eine neue Konstruktionsweise entwickelt: der Stockwerkbau. Bei Stockwerkbauten ist jedes Stockwerk eigenständig abgezimmert, sodass die Ständer entsprechend nur noch über eine Geschosshöhe reichen und in jeder Ebene über entsprechenden Schwellen ruhen. Die Balkenlagen konnten nun über die Wandgefüge der darunter liegenden Stockwerke auskragen. Diese Auskragungen sind ein hervorstechendes Merkmal der Fachwerkarchitektur des 15. und 16. Jahrhunderts. Sie geben den Bauten ihre kraftvoll-plastische Gestalt. Die Mischbauweise wurde im Verlauf des 16. Jahrhunderts durch den reinen Stockwerkbau abgelöst. Die Vorkragungen blieben allerdings meist auf die Hauptfassaden der Häuser beschränkt, dies ist als Hinweis auf wohl vorwiegend gestalterische Gründe für die Auskragungen zu werten. Die ältesten in Goslar derzeit bekannten Fachwerkhäuser stammen aus dem 15. Jahrhundert und zeigen sich als Stockwerkbauten. Für die stilistisch in die späte Gotik und die Renaissance einzuordnenden Bauten des 15. Jahrhunderts bis zum 30-jährigen Krieg (1618-48) ist das bisweilen reiche Schnitzwerk an den Fassaden charakteristisch. An Hand des Wandels der Schmuckformen kann man die Häuser zeitlich gut einordnen. Das Leitmotiv der Fachwerkornamente im niederdeutschen Raum ist die Fächerrosette, eine klassische Zierform der Renaissancezeit. Sie ist gerade auch in Goslar weit verbreitet. Die Folgen der Belagerung von 1527 und die von Herzog Heinrich d. J. erwirkten Einschränkungen lassen sich an der Bautätigkeit gut ablesen. Nach der Errichtung besonders schöner Fachwerkhäuser in den 1520er Jahren kam es bis in die Zeit um 1550 zu einer gewissen Stagnation. Seit der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden dann wieder zahlreiche Fachwerkbürgerhäuser mit reichem Schnitzwerk. Der 30-jährige Krieg brachte in Goslar zwar keine Zerstörungen, jedoch einen abermaligen wirtschaftlichen und somit auch baulichen Abschwung. Dieser Tatsache zum Trotz entstanden auch in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts qualitätvolle Bauten mit neuen und für Goslar eigenen Gestaltungsmerkmalen (Siemenshaus). Ein entscheidender Wandel in Konstruktion und Gestaltung der Fachwerkarchitektur setzte sich im frühen 18. Jahrhundert durch. Er bestimmte das Erscheinungsbild der Bauten über die Barockzeit und das Rokoko bis zum Klassizismus, in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die bisherigen Gepflogenheiten wie Auskragungen der Obergeschosse, gleichmäßige Reihung der Ständer und Betonung der Fachwerkstruktur, wurden zugunsten einer Angleichung an den zeitgenössischen Massivbau aufgegeben. Man errichtete weiterhin Fachwerkbauten, die nun häufig einfarbig überstrichen oder verputzt wurden. In Goslar wurden die Fronten zudem oft mit Schieferbehang versehen. An die Stelle der bisher frei sichtbaren Balkenköpfe traten gleichförmig profilierte Geschossübergänge. Zur Schaffung von Fensterachsen mit genügend Zwischenabstand kam in den Fassaden das sogenannte Doppelständerfachwerk zur Anwendung, um die Angleichung an den Massivbau zu verbessern. Mit Schnitzwerk wurde in der Regel nur noch der Bereich der Eingangssituationen und Dielentore bedacht. In Goslar ist es eine Folge der großen Stadtbrände, dass die Mehrzahl der überlieferten Fachwerkhäuser aus dem 18. Jahrhundert stammt. Nach 1728 musste die gesamte Unterstadt wieder aufgebaut werden. Besonders eindrucksvoll zeigt sich dies an der Breiten Straße, die vom Breiten Tor als Hauptstraße zum Markt führt. Der Straßenzug ist fast einheitlich mit barocken Fachwerkhäusern bebaut. Sie wirken eher in ihrem Gesamtbild, während sich das Einzelhaus in seiner Schlichtheit zurücknimmt. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts kam mit dem Historismus auch das ältere Fachwerk des 15. bis 17. Jahrhunderts wieder zu Ehren. Neben ersten Restaurierungen wurden Fachwerk-Neubauten in der gerade aktuellen Formensprache von Neogotik und -renaissance errichtet. Gleichzeitig kam es mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Zeit um 1900 auch zu einigen Abbrüchen und Neubauten in der Altstadt. Den weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts überstand die Fachwerkarchitektur Goslars vergleichsweise glimpflich, insbesondere im Vergleich mit den vom Bombenkrieg des Zweiten Weltkrieges betroffenen Städten. Somit haben wir mit den Fachwerkhäusern in Goslar einen architekturgeschichtlichen Schatz vor uns, aus dem wir nun einige Juwelen genauer unter die Lupe nehmen wollen.

Szczegóły książki

Kategoria Książki po niemiecku Geisteswissenschaften, Kunst, Musik Kunst Innenarchitektur, Design


250 000
zadowolonych klientów

Od roku 2008 obsłużyliśmy wielu miłośników książek, ale dla nas każdy był tym wyjątkowym.


Paczkomat 12,99 ZŁ 31975 punktów

Copyright! ©2008-24 libristo.pl Wszelkie prawa zastrzeżonePrywatnieCookies


Konto: Logowanie
Wszystkie książki świata w jednym miejscu. I co więcej w super cenach.

Koszyk ( pusty )

Kup za 299 zł i
zyskaj darmową dostawę.

Twoja lokalizacja: