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Die herrschende Politik-Elite Irans reklamiert für ihr Land einen Führungsanspruch im Vorderen Orient - vorzugsweise in der Golfregion. Während arabische Staaten, Israel und der Westen gegenüber dem außenpolitischen Hauptziel Tehe ... więcej
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Die herrschende Politik-Elite Irans reklamiert für ihr Land einen Führungsanspruch im Vorderen Orient - vorzugsweise in der Golfregion. Während arabische Staaten, Israel und der Westen gegenüber dem außenpolitischen Hauptziel Teherans eine überwiegend ablehnende Haltung einnehmen, hält die iranische Staatsführung an ihrer Ambition hartnäckig fest. Das politische und religiöse Oberhaupt Ayatollah Khamenei, die gewählten Präsidenten und die herrschenden Eliten verbreiten gemeinsam eine Erfolgsgeschichte: Iran habe sich seit der siegreichen Revolution 1979 politisch dem Islam zugewendet, beende auf diesem Weg seine Abhängigkeit und Rückständigkeit gegenüber westlichen Mächten und präge bei der Erprobung eines islamischen Entwicklungsmodells das Vorbild für muslimische Länder.§Ein Narrativ, das Fragen aufwirft: Wie wirkt die außenpolitisch geprägte Agenda (und ihr Scheitern) zurück auf innenpolitische Diskurse? Welche Konzepte und Ansätze entwickelten die Akteure in den inneriranischen Debatten über die konzeptionelle Aneignung einer Führungsrolle? Inwiefern greifen der Diskurs, Kontextfaktoren und die politische Umsetzung der entwickelten Konzepte ineinander? Die Arbeit analysiert anhand originalsprachiger Quellen die islamistische Kon zeption des Führungsanspruchs der Islamischen Republik Iran von ihrer Gründung bis zum Ende der Präsidentschaft Mahmud Ahmadinejads. Der Autor argumentiert, dass Iran die Übernahme der angestrebten Spitzenstellung aufgrund wirkungsvoller Gegen strategien seiner regionalen Hauptkonkurrenten Saudi-Arabien, Irak und Israel sowie der USA nicht gelungen ist. Teherans außenpolitische Zielsetzung ist haupt sächlich dem postrevolutionären Vorhaben geschuldet, eine entwicklungs fähige Islamische Republik aufzubauen. Insofern entfaltete der Diskurs eine Rückwirkung auf die Dynamik sich entwickelnder innenpolitischer Machtkonstellationen. System stabilisierend wirkte hingegen das im Innern etablierte Rotationsprinzip bezüglich der Teilhabe kontroverser politischer Lager am Regierungshandeln. So ist sichergestellt, dass politische Gegensätze im Abstimmungsprozess angemessene Berücksichtigung finden.
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