Die argentinische Erzählerin Sylvia Iparraguirre

Die Welt in den Romanen und Kurzgeschichten der zeitgenössischen argentinischen Schriftstellerin Sylvia Iparraguirre ist faszinierend bunt und vielseitig: Großstadt und Indianer, Seefahrer und die endlose Weite der Pampa. Die Autorin Dalia Börner widmet sich nach einer kurzen Vorstellung Iparraguirres hauptsächlich ihrem bekanntesten Werk "La tierra del fuego", das 1998 erschienen ist. In diesem Roman erzählt Iparraguirre die spannende Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Nicht nur die entlegene Region Feuerland rückt darin ins Blickfeld, sondern auch die Dichotomie "civilización y barbarie", welche anhand des Aufeinandertreffens verschiedener Kulturen im Argentinien des 19. Jahrhunderts dargestellt und hinterfragt wird. Iparraguirres Werk ist als historischer Abenteuerroman verfasst, in dem eine mögliche Sicht auf die Geschichte vorgestellt wird. Neben der geistesgeschichtlichen Fokussierung nimmt die Textanalyse einen wichtigen Raum im vorliegenden Buch ein. Es richtet sich sowohl an Studierende und Lehrende der Romanistik als auch an den literatur- und geschichtsinteressierten Leser mit und ohne Spanischkenntnisse.