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Die Marmorsäge, entstanden 1904, und Taedium vitae aus dem Jahr 1908 sind zwei Liebesgeschichten. So verschieden Milieu, Jahreszeiten und Schauplätze auch sind, die Eindringlichkeit, mit der Hermann Hesse Höhen und Tiefen dieses Erlebnisses zu vergegenwärtigen versteht, ist hier wie dort erstaunlich. Die sich in der Marmorsäge zuspitzenden Begebenheiten zerstören den Traum der bukolisch einsetzenden Sommerferien in der Schwarzwälder Heimat des Erzählers. Mit einem Gespür für feinste emotionale Nuancen werden auch seine von Lebensüberdruß ausgehenden und wieder in Taedium vitae mündenden Erlebnisse in der Münchner Boheme geschildert. Beidemal sind es Konstellationen, die außerhalb der Einflußmöglichkeit der Liebenden liegen, welche die Oberhand behalten. "Es ist etwas verlorengegangen, was früher in der Welt war", schließt die Erzählung Taedium vitae, "ein gewisser unschuldiger Duft und Liebreiz, und ich weiß nicht, ob das wiederkommen kann."