Die Parlamentstätigkeit Robert Schälzkys in Prag in den Jahren 1920-25

Priester und Politiker passt das zusammen? Darf man noch heute diese zwei Tätigkeiten zusammenbringen? Wenn wir auf die Geschichte zurückblicken, finden wir zahlreiche Beispiele, wo sich geistlicher Dienst und die Politik durchdrangen. Nicht immer brachte dieses Bündnis nur positive Seiten. Sehr oft war es auch umgekehrt. Am Anfang des 20. Jahrhunderts war es ganz normal, dass sich viele katholische Geistliche in der Politik engagierten.In diese Zeit gehört auch das politische Wirken Robert Schälzkys im Prager Parlament, wo er das Mandat für die Deutsche Christlichsoziale Volkspartei in den Jahren 1920 bis 1925 ausübte. Schälzky war katholischer Priester und der Schwerpunkt seiner Arbeit lag auf der Verteidigung der sozial schwachen Leute in der damaligen tschechoslowakischen Gesellschaft. Einen wesentlichen Teil seiner Tätigkeit in der Nationalversammlung bildete auch die Verteidigung der nationalen Rechte der deutschen Minderheit. Das Ziel dieser Arbeit ist durch die teilweise Wiedergabe seiner Reden, Interpellationen und Vorschläge - auf seine Tätigkeit in der Nationalversammlung und auf seine Initiativen und Bemühungen auf diesem Gebiet hinzuweisen.