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Anregungen zu einer dynamischen und kontroversen Betrachtung Polens in Sprache, Geschichte, Kultur und Gesellschaft. Aleksander Brückner (1856-1939) war ein polyglotter Gelehrter aus dem habsburgischen Galizien, der disziplinäre G ... more
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Anregungen zu einer dynamischen und kontroversen Betrachtung Polens in Sprache, Geschichte, Kultur und Gesellschaft. Aleksander Brückner (1856-1939) war ein polyglotter Gelehrter aus dem habsburgischen Galizien, der disziplinäre Grenzen souverän ignorierte und ein vielfältiges Werk in Sprach- und Literaturwissenschaft, Kulturgeschichte und Ethnologie hinterließ. Sein wissenschaftliches Denken entfaltete sich in wechselnden sprachlichen und politischen Zusammenhängen in verschiedenen europäischen Bildungszentren, insbesondere in Lemberg, Wien, Leipzig und Berlin. Wie kann sein Leben in unterschiedlichen Wissenskulturen und nationalen Zusammenhängen aus der Distanz betrachtet werden? Was ergibt eine Revision seiner Schriften? Und welche Anknüpfungsmöglichkeiten bieten sie für eine interdisziplinäre Erforschung Polens? Die Beiträger setzen sich mit der facettenreichen Person Aleksander Brückner aber auch mit Polonität im weiteren Sinne auseinander - aus historischen, linguistischen, literaturwissenschaftlichen und ethnologischen Perspektiven. So wird untersucht, wie Brückner selbst im mehrsprachigen Umfeld agierte und polnische Geschichte, Sprache und Kultur analysierte. Dabei werden zentrale Thesen Brückners kritisch hinterfragt und neue Forschungsfragen entwickelt. Weitere Autoren betrachten Brückners sprachwissenschaftlicher Forschung und präsentieren neue Methoden der sprachwissenschaftliche Erforschung von Polonität. Der letzte Teil des Buches konzentriert sich auf die Frage, wie Polonität in Geschichte und Gegenwart als Selbst- bzw. Fremdzuschreibung eingesetzt und inhaltlich gefüllt wird - andererseits, welche alternativen Konzepte mit ihr konkurrieren.§§Yvonne Kleinmann, geb. 1970, ist Professorin für Osteuropäische Geschichte an der Universität Halle und Direktorin des Aleksander-Brückner-Zentrums für Polenstudien. Achim Rabus, geb. 1979, ist Professor für Slawistische Sprachwissenschaft an der Universität Jena und stellvertretender Direktor des Aleksander-Brückner-Zentrums für Polenstudien.
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