Code: 16051774
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Allein im vergangenen Jahr erschienen in der Fachzeitschrift "Musik&Ästhetik" drei Artikel, die den Begriff der Autonomie im Titel führten. Was bedeutet es heute, wenn man sich auf eine ästhetische Eigengesetzlichkeit von Musik beruft? Angesichts der fortschreitenden Entgrenzung und Ausdifferenzierung gegenwärtiger Kunst scheint die traditionelle Vorstellung eines vollendeten, in sich geschlossenen Werks nicht mehr zeitgemäß. Unter Berücksichtigung historischer und aktueller Ansätze diskutiert dieses Buch einen frei an den Philosophen Ludwig Wittgenstein angelehnten Gedanken: Im alltäglichen Umgang mit Musik nimmt man ihre ästhetische Eigenlogik an, weil man es im Verlauf zahlloser Begegnungen so gelernt hat. Musik ist nicht strenggenommen autonom, sondern man geht mit ihr so um, wie mit etwas Autonomem.
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