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Im vorliegenden Buch gilt es, die Beziehungen zwischen Narzissmus und Ichideal im Anschluss an Freud und Lacan neu zu bestimmen und die Entwicklung dieser Beziehung im gesellschaftlichen Kontext nachzuzeichnen. Ausgehend von einer kommunikativen Auffassung des Narzissmus, der produktiv sein und den anderen dialogisch in seiner Andersheit wahrnehmen kann, untersucht der Autor die Entwicklung narzisstischen Verhaltens in einer Gesellschaft, deren Wertsystem durch Differenzierung, Arbeitsteilung, Kommerzialisierung und ideologische Konflikte erschuettert wurde. Im Anschluss an Lacan, der ein aus kollektiven Werten hervorgegangenes Ichideal von einem infantilen Idealich unterscheidet, wird gezeigt, wie in einer von Medien dominierten und zur Wertindifferenz tendierenden Postmoderne die Ichideale ausgehoehlt werden, waehrend das Idealich als "infantiles Groessenselbst" erstarkt. Die Studie muendet in die These: Der zeitgenoessische Narzissmus verliert an Substanz, weil das Ichideal aus gesellschaftlichen Gruenden zerfaellt.
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